Mai Mai Mai
STWST Saal
8. Sept, Freitagnacht, 02:00
Manchmal lässt sich elektronische Musik nur schwer in Kategorien zwingen, vor allem, wenn eher klassische Musik oder düstere spiritueller Folklore die Referenz ist. Die Arbeit des in Rom lebenden Künstlers Toni Cutrone - alias Mai Mai Mai - wirkt oft wie ein uraltes Ritual, das die Geister der Vergangenheit wiedererwecken soll. Sie bieten eine impressionistische Reise ins Unbekannte, die sowohl beängstigend als auch aufregend klingen kann.
Die Vorstellung eines Rituals ist nicht nur eine Frage der Fantasie: Cutrone hat intensiv mit anderen Musikern, bildenden Künstlern und Ethnomusikologen zusammengearbeitet, um vergangene Traditionen und verlorene Klänge neu zu interpretieren, insbesondere die Folklore des Mittelmeerraums und Süditaliens.
Mai Mai Mai's neueste LP Rimorso legt den Schwerpunkt auf die menschliche Stimme - als Vehikel für gelebte Erfahrung. Eine Vielzahl von Sängern aus der ganzen Welt tragen dazu bei, verlorene Geschichten in der Geschichte wiederzubeleben. So rekontextualisiert er beispielsweise Protestgesänge von Tabakarbeiterinnen im Salento, lässt alte italienische Volksmusik wieder aufleben und verwandelt mediterrane Exotica in alptraumhafte Gothic-Dirges.
Die als 'Mediterranean Hauntology' bezeichnete Musik von Mai Mai Mai ist stets das Ergebnis umfangreicher Recherchen und Untersuchungen globaler Musikbewegungen, wobei er Elemente aus Folk, Minimal Music, Synthwave, Industrial, Dream Pop und Ambient neu interpretiert. Seine früheren Platten waren als Sample-basierte Kompositionen konzipiert, während sein neueres Material stark auf organische menschliche Elemente abzielt. Seine Sets verlangen ein völliges Eintauchen in die Musik und lassen die Zuhörer oft verblüfft zurück.
‘Mai Mai Mai trades in energising' - The Wire
‘Diggin this f-cked, weirded out, atonal mad shizzle from Rome’ - Kevin Martin aka The Bug
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